vent immobilien Leistungsanspruch

Mit dem Gedanken die Maklerprovision einzusparen, entscheiden sich in Deutschland immer noch fast 50 Prozent der Eigentümer von Immobilien dazu, das geliebte Zuhause selbst zu verkaufen. Diese Tendenz ist auch im Landkreis Oder-Spree feststellbar.

Kurz einige Daten zur Immobilie online in ein Portal einfügen - schnell noch ein paar Bilder hochladen, einen Kaufpreis festlegen und prompt den passenden Käufer finden. Das kann doch kein Hexenwerk sein. Viele fragwürdige Publikationen im Internet bestärken diese Meinung zudem.

Ist das die richtige Wertschätzung für das liebevoll gestaltete Heim, mit dem Sie viele schöne sowie emotionale Erinnerungen verbinden, harte Arbeit und jede Menge Geld investiert haben? Etwa Ihre Gewinnerstrategie für den bestmöglichen Verkauf?

An dieser Stelle ist große Vorsicht geboten. Es gibt eine ganz Reihe von Fallstricken. Denn das Immobilienrecht ist sehr komplex und ohne Know-how werden oft sehr wichtige Fragen außer Acht gelassen, die Haftungsrisiken oder einen finanziellen Verlust für den Verkäufer darstellen, der das Mehrfache der Kosten des Maklers ausmacht.

Wir geben Ihnen einen Einblick zu den häufigsten Fehlern beim privaten Immobilienverkauf ohne Makler und wie Sie diese vermeiden können.

1. Mangelnde Vorbereitung

Lange Schlangen vor Ihrem Haus oder Anrufe von Interessenten bis in die Nacht und nicht jeder Interessent will oder kann auch wirklich kaufen. Ein guter Plan muss her und der zeitliche Ablauf sollte klar strukturiert werden. Es ist hilfreich, sich vor der Vermarktung mit folgenden Fragen zu befassen.

Bis wann möchten Sie verkauft haben und wie soll Ihre anschließende Wohnsituation aussehen?

Wann wird der Kaufpreis benötigt und wie soll das Objekt übergeben werden?

Wie ermitteln Sie den höchstmöglichen Kaufpreis? Welche Unterlagen werden rechtlich benötigt und was sollten Sie wann preisgeben? Wie stellen Sie sicher, dass der Käufer den Kaufpreis bezahlen kann?

Im Verkaufsprozess sollte alle Abläufe ineinander übergreifen und sinnvoll miteinander abgestimmt sein. Etwas zu übersehen, kann rechtliche Probleme sowie einen gravierenden finanziellen und zeitlichen Verlust nach sich ziehen.

2. Der falsche Kaufpreis

Die Preisbildung ist einer der wichtigsten Schritte und sollte absolut gewissenhaft durchgeführt werden. Hier reicht es nicht aus, auf Immobilienplattformen vergleichbare Angebote zu suchen. Viele Privatverkäufer unterschätzen diesen gravierenden Schritt.

Setzen Sie den Preis zu tief an, verschenken Sie Ihr Geld. Wählen Sie einen zu hohen Preis, laufen Sie Gefahr, Ihre wertvolle Immobilie am Markt zu verbrennen.

Auch Banken werden dann nicht finanzieren. Je länger die Vermarktungszeit, desto wahrscheinlicher, dass Sie beim Kaufpreis nachlassen müssen. Sachverständige, Gutachter und Immobilienmakler mit entsprechender Sachkunde können Sie dabei unterstützen.

3. Unvollständige Unterlagen

Tragen Sie bereits im Vorfeld alle erforderlichen Unterlagen zusammen.

Oft fehlen beispielsweise Baugenehmigungen für Neu-, Um- oder Ausbau, Baubeschreibungen oder -zeichnungen, erforderliche Auskünfte von Ämtern, Flächenberechnungen, der Energieausweis, ein aktueller Grundbuchauszug oder bei Wohneigentum die Teilungserklärung mit Nachträgen und die Beschluss-Sammlung. Banken fordern eine lückenlose Dokumentation dieser Unterlagen.

4. Schlechtes Zeitmanagement

Nehmen Sie sich ausreichende Zeit für eine gute Planung und Vorbereitung, für die Erstellung einer zielgruppenorientierten Vermarktungsstrategie und zur Vorbereitung der Werbeaktivitäten. Idealerweise sollten Sie für potenzielle Käufer erreichbar sein, um Fragen telefonisch und per Mail zu beantworten, Termine zu koordinieren, Besichtigungen zu planen, vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten.

5. Unzureichende Kostenplanung

Auch wenn Sie sich die Maklergebühr sparen entstehen Ihnen eine Reihe an Zusatzausgaben, die schnell einige tausend Euro betragen können. Beispielsweise Kosten für:

  • die Wertermittlung bzw. den Gutachter
  • Gebühren für die zum Verkauf erforderlichen Unterlagen bei Ämtern und Behörden
  • die Erstellung des Energieausweises
  • die professionelle Grundrisserstellung
  • Architekten (Flächenberechnungen, Schnitte usw.)
  • Werbung in Online- und Printmedien
  • Grundbuchbereinigung
  • Steuern (evtl. Spekulationssteuer)
  • juristische Beratung (Vertragsmanagement)

Hinweis: Bei der Beauftragung eines professionellen Maklerunternehmens wird oft ein Großteil dieser Aufwendungen durch den Makler übernommen und ist bereits Bestandteil der Maklergebühr.

 6. Das Haftungsrisiko

Nicht erkannte Mängel und fehlende Genehmigungen erhöhen Ihr Haftungsrisiko enorm.

Um sich vor Schadenersatzansprüchen zu schützen, sollten Sie neben den baulichen Sachmängeln auch auf die vorhandenen Rechtsmängel hinweisen und diese in der entsprechenden juristischen Form absichern.

7. Kaufvertragsgestaltung und der Notar

Wer in Deutschland seine Immobilie verkauft, muss den Kaufvertrag von einem Notar beurkunden lassen. Dieser ist allerdings nur für die Vertragsgestaltung und für die Anträge gegenüber dem Grundbuchamt zuständig. Der Notar kennt weder die Besonderheiten Ihrer Immobilie und überprüft auch nicht die Zahlungsfähigkeit des Käufers. Achten Sie somit auf die genauen Vertragsdetails! Finden sich die getroffenen Absprachen in der richtigen juristischen Form im Kaufvertrag wieder?

Wenn Sie weitere Informationen benötigen, sprechen Sie uns gerne an.

Wir freuen uns auf Sie!

Weitere Informationen bitte Link-Button

https://www.vent-immobilien.de/de/fuer-verkaeufer-vermieter/leistungsgarantie